Unterschriftensammlung

Hier können Sie für das Bürgerbegehren gegen das von der Stadt und der MvB Baukultur GmbH geplante „Nordost-Quartier“ abrufen und unterschreiben.

Wo und wann kann ich unterschreiben?

Brückenwirt

Adresse:
Brückenstraße 2, Kolbermoor
Brückenwirt Kolbermoor

Öffnungszeiten:
Di – Do: 10:00 Uhr bis 23:00 Uhr
Fr: 09:30 Uhr bis 23:00 Uhr
Sa – So: 09:00 Uhr bis 23:00 Uhr

Papierinsel

Adresse:
Carl-Jordan-Str. 16, Kolbermoor
(Herto-Park)
Papierinsel im HERTO Park Kolbermoor

Öffnungszeiten:
Mo – Do: 07:30 Uhr bis 12:30 Uhr,
14:00 Uhr bis 18:00 Uhr
Fr: 07:30 Uhr bis 18:00 Uhr
Sa: 07:00 Uhr bis 14:00 Uhr

Farben Schiffmann

Adresse:
Bahnhofstr. 9, Kolbermoor
Startseite – Farben Schiffmann

Öffnungszeiten:
Mo – Fr: 06:30 Uhr bis 12:00 Uhr,
13:00 Uhr bis 18:00 Uhr

Und an Ihrer Haustür!

Wenn wir bei Ihnen vorbei kommen und Sie da sind, können Sie gerne auch ganz bequem von zu Hause aus unterschreiben. Wir sind ab Ende April in ganz Kolbermoor unterwegs. Gerne können Sie uns per E-Mail informieren, dann kommen wir auf Anfrage auch zu Ihnen nach Hause. Geben Sie uns dafür einfach Bescheid!

Voraussetzung für eine Unterschrift:
Volljährigkeit, Wohnsitz seit mind. zwei Monaten in Kolbermoor, Wahlberechtigung

Worum geht es uns?

Wir haben die Interessengemeinschaft “Nord-Ost-Team” gegründet, weil uns das von Bürgermeister Kloo und dem Bauträger (“Max von Bredow Baukultur”) im Stadtrat, im OVB und bei einem Online-Meeting angekündigte “Neue Quartier im Nordosten von Kolbermoor” direkt betrifft.

Wir wollen, dass damit einhergehende Probleme und Schwierigkeiten schon im Vorfeld berücksichtigt, bearbeitet und beseitigt werden. Dazu machen wir uns Gedanken, wir sorgen uns, wir fragen die Vertreter der Stadt und des Bauträgers und werden Antworten dazu einfordern, kritisch betrachten und beurteilen. Wir wollen unsere Gedanken und Informationen zu allen Planungen und Auswirkungen den interessierten Mitbürgerinnen und Mitbürgern des Kolbermoorer Nordostens zur Verfügung stellen, wollen Antworten von den verantwortlichen Planern und werden uns über diese Webseite, unsere Newsletter und mit dem Rückhalt vieler Nachbarn und Sympathisanten dann auch öffentlich Gehör verschaffen.

So könnte das neue Quartier Nord-Ost aussehen – Dieses Model wurde beim Bürgerbeteiligungstermin am 02.12.2024 vorgestellt (Foto: Eigene Aufnahme)

12 Gründe, warum wir das Quartier Nord-Ost ablehnen

Welche Probleme ergeben sich?

Verkehr auf der Filzenstraße (Quelle: Eigene Aufnahme)
Verkehr

Es gibt nur eine einzige Nord-Süd-Achse für den gesamten Kolbermoorer Nord-Osten (Flurstr./Filzenstr./Kolberstr.) und eine kleine Verbindung über die Bergstraße in Richtung Westen. Diese Straßen sind schmal und bereits jetzt deutlich überlastet. Durch die geplante Bebauung ist mit einer weiteren Zunahme des Verkehrs zu rechnen, jedoch ist die aktuelle Situation bereits mehr als problematisch. Die Fürstätter Straße als unmittelbare Zufahrt in das Planungsareal ist ebenfalls bereits jetzt für die bestehende Situation nicht ausreichend. Weiterhin trägt auch die Karolinenhöhe auf Grund des Seetons keinen dauerhaften Schwerlastverkehr.

Die betroffene Hoheislwiese (Quelle: Eigene Aufnahme)
Oberflächen- & Bodenwasser

Der Seeton, welcher im Planungsareal die Bodensituation bestimmt, ist berüchtigt dafür, dass hier kaum Regenwasser versickert. Folge davon ist, das sich sowohl an der Oberfläche als auch im Boden das Wasser sammelt und in die Keller vieler Häuser eindringt. Das gilt insbesondere für die Häuser am Hang der Karolinenhöhe und darunter (unter anderem Sudetenstraße und Am Graben), vor Allem bei Stark- und Dauerregen. Diese Problematik ist schon lange bekannt. Inwieweit die dabei angedachten Rückhaltebecken bei gleichzeitiger großflächiger Versiegelung Entspannung der Situation bringen, bleibt eine offene Wette.

Versiegelung der Flächen (Quelle: Cracked asphalt – Fotos von Canva)
Versiegelung

Es ist bekannt, dass durch die Versiegelung größerer Flächen, insbesondere bei moorähnlichen Arealen, ungünstige Effekte des Klimawandels noch weiter verstärkt werden. Auch ist eine deutliche Aufheizung des Kolbermoorer Nord-Ostens im Sommer zu erwarten. Genau aus diesen Gründen hat sich auch die Bayerische Staatsregierung dazu verpflichtet, den Flächenfraß zurückzufahren, statt ihn immer weiter ausufern zu lassen. Durch das geplante „Nord-Ost-Quartier“ wird jedoch genau gegenteilig gehandelt.

In Orange: Kolbermoorer Nord-Osten; in Grün: Das geplante Bebauungsgebiet (Quelle: Eigene Darstellung)

BÜRGERINITIATIVE VOTIERT FÜR BÜRGERBEGEHREN!

In einer BI-internen Umfrage lehnten 89% der Teilnehmer die Planungen von der Stadt und MvB überwiegend oder vollständig ab, nur 6% waren noch unschlüssig und 5% signalisierten überwiegend oder vollständig Zustimmung. 90% stimmten für die Einleitung eines Bürgerbegehrens und dann eines Bürgerentscheids, 6% waren dagegen, 3% enthielten sich. Die Stichprobe der Abstimmenden wurde mithilfe eines statistischen Testverfahrens (Z-Test für Anteilsunterschiede) auf Repräsentativität für das gesamte BI-Netzwerk überprüft und bestätigt. Bei den Anwesenden der BI-Versammlung ergab sich eine einstimmige Zustimmung für diesen Weg. Damit wird die N.O.T. Kolbermoor Bürgerinitiative ein Bürgerbegehren mit dem Ziel eines Bürgerentscheids zum sog. “Quartier Nordost” einleiten.

BM sagt – Wir meinen!

Das OVB hatte am 07.02.25 u.a. über die Aufstellung von sog. Phantomgerüsten an der Fürstätter Straße berichtet. Diese wurden auf der Fläche aufgestellt, die in dem 1:200-Modell von der Stadt und dem Bauträger (MvB Baukultur) als Platz für eines der beiden vorgesehen war. Offensichtlich als Reaktion – so der OVB-Artikel – „stellte Bürgermeister Kloo einige Punkte klar“. Wir haben uns diese Klarstellung einmal genauer angesehen und kommentieren diese hier.

BM Kloo:
Bei den im vorhandenen Geländemodell dargestellten Baukörpern hätte es sich nur um einen ersten Planungsentwurf gehandelt“. Die Lage und Masse der Baukörper habe lediglich einen Planungsstand dargestellt, der als Diskussionsgrundlage mit den Bürgern diente.

Wir meinen:
Dass es sich bei dem am 2.Dezember 2024 im Mareis-Saal vorgestellte Geländemodell um einen ersten Planungsentwurf handelte, war ja schon vor und während der Veranstaltung klar. Andererseits ist ja an dem Modell mehrere Wochen umfänglich gearbeitet worden. Und genau deshalb sehen wir es auch als mehr als sinnvoll an, sich mit diesem Planungsentwurf auseinandersetzen. Und die Phantomgerüste haben es schließlich deutlich erleichtert, über die bisher bekannt gemachten Planungen zu diskutieren. Was für ein Problem hat BM Kloo dann damit?

BM Kloo:
Es werde zum Beispiel die Lage des kritisierten Parkdecks an alternativen Standorten geprüft, nicht zuletzt auch wegen Optimierungen im Bereich der Retentionsflächen zum Hochwasser schutz und bei der Grünplanung.

Wir meinen:
Es ist durchaus begrüßenswert, wenn die Stadt aus der Bürgerbeteiligung mitgenommen hat, dass das vorgestellte Planungsmodell nur bei wenigen Besuchern der Bürgerbeteiligung auf Zustimmung gestoßen ist. Die Phantomgerüste standen mit den Abmessungen aus dem Planungsmodell exakt an der Stelle und in den Abmessungen, die dem an der Fürstätter Straße gelegenen Parkhaus aus dem 1:200-Modell entsprachen. Durch die Aufstellung von Phantomgerüsten lassen sich die Dimensionen eines geplanten Baukörpers 1:1-in einem städtebaulichen Kontext deutlich besser vorstellen als in einem 1:200-Modell. Dass inzwischen Alternativen zur Lage des von uns kritisierten Parkdecks geprüft würden, zeigt aus unserer Sicht, dass unsere Kritik hier möglicherweise einen wichtigen Punkt getroffen hat. Allerdings ist ein Parkhaus dieser Größe an irgendeinem anderen Ort dadurch auch nicht kleiner. Und man bräuchte ja wohl auch zwei…

BM Kloo:
Mit dem 1:200- Planungsmodell könne man flexibel Gebäudestellungen und Planungsvarianten darstellen und auch Laien eine sehr gute Übersicht und Einschätzung ermöglichen. Nach Meinung des Bürgermeisters wäre das kürzlich errichtete Phantomgerüst nun „ohne genaue Kenntnis des Sachstandes erstellt“ worden.

Wir meinen:
Das ist insofern richtig, als uns der aktuelle Planungsstand nicht bekannt ist. Die veröffentlichten Fotos, auf denen die Höhe und die Seitenflächen des Parkhaus-Baukörpers verdeutlicht wurden, entsprechen der Lage und den Abmessungen im Planungsmodell. Wenn BM Kloo nun glaubt, das mit ‚Malen nach Zahlen‘ vergleichen zu müssen, entwertet er damit einerseits in eigentlich verblüffender Offenheit selbst das von der Stadt, dem Bauträger und ihm vorgestellte Planungsmodell, das die Grundlage den bisherigen Planungsstand für die Lage und Abmessungen sowie den Ort der Phantomgerüst-Aufstellung geliefert hatte. Andererseits zeigt diese Wortwahl aber auch mal wieder, wie unsachlich und von oben herab er mit kritischen Positionen zu einem von ihm auserkorenen Projekt umgeht. Wir erinnern dran, dass er im September letzten Jahres Kritiker seiner Tätigkeit als Bürgermeister bzw. des Stadtrates indirekt mit Grundschülern verglich.

BM Kloo:
Der Bürgermeister kündigte an, dass man mit dem städtebaulichen Konzept erneut an die Öffentlichkeit gehen würde, sobald die Anregungen aus der Bürgerschaft eingearbeitet und vom Stadtrat abgesegnet wurden. Wann dies genau der Fall sein wird, sei noch unklar.

Wir meinen:
Wir werden auch ein neues Modell im Hinblick auf die von uns nun schon länger benannten Defizite und Probleme untersuchen und kommentieren. Und wir werden auch weiter im Interesse aller interessierten Kolbermoorer Antworten und Begründungen einfordern. Aus unserer Sicht ist das „Quartier Nordost“ aus einer ganzen Reihe von Gründen nicht tragfähig, wesentliche Fragen sind weiter nicht geklärt. Und die Auswirkungen des Projektes im Hinblick auf die möglichen Folgen für die Verkehrssituation in der Stadt, den lokalen und regionalen Natur- und Klimaschutz sowie finanzielle Folgen und Risiken betreffen alle Bürgerinnen und Bürger Kolbermoors. Wir werden daher weiterhin die Vorbereitungen für ein Bürgerbegehren und dann für einen Bürgerentscheid voran zu treiben.

So können Sie uns unterstützen

Möchten Sie die Arbeit der Bürgerinitiative N.O.T. Kolbermoor unterstützen, können Sie gerne in die Bürgerinitiative eintreten. Nehmen Sie hierfür einfach Kontakt zu uns auf.

Auch freuen wir uns über Spenden, mit denen wir die Arbeit der Bürgerinitiative finanzieren können. Bitte beachten Sie dabei, dass die Spenden nicht steuerlich abzugsfähig sind, da wir weder ein eingetragener Verein noch eine politische Partei sind.